Meine Pilgerreise nach Indien und meine Lebensgeschichte in Bayern
Ich habe ein Buch über mein Leben geschrieben, über meine Pilgerreise nach Indien durch Schnee und Eis, indischen Schamanismus, meine Überlebensgeschichte und das Loslassen.
Mein Buch: Siddhartha in Bayern
Zitat beim Pilgern im Schnee:
"Die Nacht war sehr kalt, da es schneite. Ich wusste, wenn es schneit, dann hat es leichte Minusgrade. Das war gut, denn wenn es nicht schneit, kann es sehr kalt werden und in der Nacht würde ich erfrieren. Ich redete noch mit dem Hausherren, der mir eine Decke gab. Ich suchte die ganze Nacht nach trockenem Holz. Als ich bei dem Hausherren, von dem ich die Decke bekommen hatte, trockene Bretter entdeckte, legte ich mich darauf, um nicht zu erfrieren. Ich schlief ein und um 7.00 Uhr morgens weckt mich der Hausherr und bat mich ins Haus, um zu früstücken. Ich hätte gerne noch weiter geschlafen, aber ich war froh, dass ich noch lebte."
17 Jahre später, Kapitel nach Indien:
"Vor Indien hatte ich mir eingebildet, dass ich mit Gott ausgemacht hätte, zehn Jahre keine Frau anzulangen. Nach fünf Jahren lernte ich eine Frau kennen, die Verkäuferin war und mir eine Brezel verkaufte und so fing alles an. Ich dachte mir nichts und wir unterhielten uns manchmal. Sie sagte eines Tages zu mir, sie würde sich mit mir gerne länger unterhalten, weil ich immer so interessante Geschichten erzähle. Ich sagte ihr, dass ich Künstler bin und eines Tages kam sie bei mir um die Ecke vorbei im Kaffee wo ich arbeitete und ich bediente sie und lud sie gleich ein. Wir versuchten zu reden und sie meinte, sie möchte sich ein Bild bei mir aussuchen. Sie kam im Sommer zu mir und suchte sich was aus. Ich rahmte ihr das noch und sie zahlte in bar. Sie war schon lange wieder weg in einer anderen Stadt, als sie an meinem 37.
Geburtstag im November eine Geburtstagskarte kam. In der stand, dass wir zum Inder gehen. Am ersten Dezember holt sie mich ab und sagt auf einmal, sie habe Probleme bei ihrer Freundin zu übernachten. Und ich sagte, sie könne schon bei mir übernachten, nur müsse ich halt alles erst herrichten. Ich dachte mir nichts und sie auch nichts. Als wir zum Inder in eine andere Stadt fuhren, ganz verkuschelt durch den Schnee stapften und ich sie in den Arm nahm freuten wir uns.
Ich wusste, dass sie einen Freund hatte, aber wir dachten uns dabei nichts und ich sowieso nichts. Wir waren nicht mal verliebt, wir fühlten uns wie Geschwister. Beim Essen erzählte ich viel über Indien und meine Reise. Danach rief sie noch mal ihre Freundin an, aber es klappte nicht und so gingen wir zu mir. Wir gingen hoch zu mir und ich sagte sie soll nicht erschrecken, es sehe sehr chaotisch aus. Es hatte draußen null Grad und bei mir hatte es auch null Grad, weil die Balkontüre offen ist. Sie erschrak vor der Kälte und fragte drei Mal mit was ich mich zudecke und ich sagte drei Mal, dass ich das Laken nehme zum Zudecken. Dann merkte sie, dass ich das ernst meine und sagte, dass sie die Nacht nicht überleben wird, weil es so kalt ist. Sie brach fast zusammen. Auf jeden Fall heizte ich für sie ein und es wurde eine heiße Nacht.
Danach rührte ich keine Frau mehr an, die Leute denken, dass ich schwul bin, aber das bin ich auch nicht. Ich will nur enthaltsam leben und keinen Ärger haben.''
